Im Auftrag der Kommune hat die BBE Handelsberatung die Innenstadt von Gevelsberg, einer Mittelstadt mit rund 31.000 Einwohnern im südlichen Ruhrgebiet, genauer unter die Lupe genommen. Ziel war eine Analyse der Chancen und Risiken, Stärken und Schwächen der Gevelsberger Innenstadt sowie die Formulierung von Handlungsempfehlungen für die Zukunft. Dafür wurden unter anderem Umfragen der Einwohner und Besucher Gevelsbergs vor Ort und online durchgeführt, die Situation im Einzelhandel, Dienstleistungssektor und in der Gastronomie analysiert und Frequenzen gemessen.
„Gerade in Mittelstädten und Regionalzentren sind lebendige Innenstädte sehr wichtig für eine hohe Attraktivität und den gesellschaftlichen Zusammenhalt. Deshalb steht Gevelsberg in Nordrhein-Westfalen exemplarisch für zahlreiche vergleichbare Kommunen in Deutschland. Die Stadt im Ennepe-Ruhr-Kreis hat ein lebendiges Zentrum, wenig Leerstand und ein vielfältiges Einzelhandelsangebot. Damit dies auch morgen noch so ist, wurden wir beauftragt, Empfehlungen für die weitere Innenstadtentwicklung zu erarbeiten“, kommentiert Jörg Lehnerdt von der BBE Handelsberatung. „Es ist wichtig, frühzeitig auf die veränderten Gewohnheiten im Arbeits- und Freizeitverhalten der Menschen zu reagieren und Konzepte für die Zukunft zu entwickeln. Dabei sieht die Situation je nach Kommune und Mikrolage unterschiedlich aus. So wird auch in Gevelsberg die nachgefragte Verkaufsfläche schrumpfen, weshalb eine tiefere Durchmischung der Einzelhandelsstrukturen mit Gastronomie- und Dienstleistungsnutzungen empfehlenswert ist. Die Menschen vor Ort wünschen sich zudem mehr öffentliche Grünflächen und regionale Gastronomieangebote für ihre Innenstadt.“
Die von der BBE Handelsberatung durchgeführte Analyse lieferte Ergebnisse, die Bekleidung und Schuhe als starke Sektoren innerhalb der Gevelsberger Innenstadt hervorheben. Allerdings wurde auch festgestellt, dass insbesondere in den Segmenten Herrenbekleidung und Kindermode noch Entwicklungspotenziale bestehen. Hinsichtlich des Lebensmittelangebotes ergab die Untersuchung, dass im innerstädtischen Kontext kein zusätzlicher Bedarf erkennbar ist. Das Angebot in den Bereichen Drogerie, Parfümerie und Kosmetik wird als zeitgemäß und dem aktuellen Trend entsprechend bewertet. Ein signifikantes Detail der Analyse ist die besonders hohe Zufriedenheit mit der Erreichbarkeit der Innenstadt per Pkw. Dagegen wurde das größte Verbesserungspotenzial bei der Erreichbarkeit mit dem Fahrrad identifiziert.