gif veröffentlicht Qualitätskriterien für Einzelhandelsgutachten

Einen nachhaltig zukunftsfähigen Einzelhandel zu gestalten – eine schwierige Aufgabe für Kommunen, Immobilienwirtschaft und natürlich die Handelsunternehmen selbst. Das gilt heutzutage mehr denn je, schließlich sind Planungen und Streitfragen des Handels oft rechtlich komplex und nur interdisziplinär zu bearbeiten. Häufig bedarf es unabhängiger Gutachter um Genehmigungsfragen klären zu können.

Bei Einzelhandelsgroßprojekten sind Einzelhandelsgutachten die Regel. Kommunen beauftragen regelmäßig Einzelhandelskonzepte, Nahversorgungskonzepte oder Integrierte Stadtentwicklungskonzepte (ISEK) um der Zukunft des Handels vor Ort einen Rahmen zu geben und diese mit zu gestalten. Umso erstaunlicher, dass es bisher keine branchenweit anerkannten, systematischen und einheitlichen Qualitätskriterien für Auswirkungsanalysen, Immobilien- und Handelsgutachten gab.

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Keine großflächige Ansiedlung ohne Gutachten

Qualitätskriterien sind wichtig, damit die Entscheidungsträger in den Kommunen und Unternehmen sowie die Gerichte die Aussagekraft einer Analyse beurteilen können und Hinweise haben, wie ein Gutachten zu lesen ist.

Die Gesellschaft für Immobilienwirtschaftliche Forschung (gif e.V.) hat es sich zum Ziel gesetzt Richtlinien und Normen für die Immobilienbranche zu erarbeiten. Am bekanntesten sind vielleicht die gif-Definitionen zu bestimmten Flächen, etwa zur Verkaufsfläche im Einzelhandel (gif Richtlinie MF/V) oder zur Berechnung der Mietfläche für Wohnraum (gif Richtlinie MF/W).

Die BBE Handelsberatung hat sich zusammen mit weiteren Gutachtern sowie Vertretern aus Wissenschaft, Verbänden und Unternehmen in der gif-Kompetenzgruppe Einzelhandel engagiert um die branchenweit anerkannte Qualitätskriterien zu formulieren und Wissenslücken fundiert zu schließen.

Die Ergebnisse dieser Arbeit wurden nach annähernd zehn Jahren der Beratung unter dem Titel „Qualitätskriterien für Einzelhandelsgutachten – Einzelhandelskonzepte und projektbezogene Auswirkungsanalysen“ als entsprechende gif-Richtlinie veröffentlicht. Die Richtlinien beinhalten unverzichtbare Angaben zu den Inhalten und Methoden von Gutachten, die für ein Ergebnis von besonderer Bedeutung sind. Gleichzeitig umgehen sie zahlreiche rechtliche und politische Streitigkeiten, die in der Vergangenheit aufgrund vieler in Zweifel gezogener Gutachterurteile entstanden waren.

 

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