IHK-Handelsreport Ruhr 2022: Was sind die Trends?

Köln | Okt 2022
Alle zwei Jahre wird der Einzelhandel in den IHK-Bezirken des Ruhrgebiets – von der niederländischen Grenze bis zum Sauerland - durch die BBE Handelsberatung analysiert. Mit dem Fokus auf größere Betriebe (ab 650 qm) werden knapp drei Viertel der gesamten Verkaufsflächen abgebildet.

Welche Veränderungen hat es bei den fast 4.000 berücksichtigten Handelsimmobilien gegeben? Besonders spannend ist, ob die Auswirkungen des Online-Handels und der Covid-19-Pandemie auf einzelne Standorte oder Branchen bereits nachweisbar sind. Und: Welche Entwicklung ist für die nächste Zeit zu erwarten?

Am meisten hat sich beim Lebensmittelsegment getan: Einerseits die zahlreichen Schließungen von real-SB-Warenhäusern, von denen erst wenige als Kaufland, Globus, Marktkauf oder Edeka neu eröffnet haben. Andererseits zahlreiche Modernisierungen von Discountern und Supermärkten, von denen inzwischen zwei Drittel großflächig sind.

Der Rückzug aus der Verkaufsfläche zeigt sich besonders bei wichtigen Innenstadtbranchen wie Bekleidung, Schuhe, Sport, Büchern und Elektro, wo das Ruhrgebiet seit 2020 im Saldo rund 50.000 qm verloren hat. Und das zum großen Teil in den Cities. Stabiler zeigten sich die großen Fachmarktstandorte, die meist von Möbelhäusern, Baumärkten und Gartencentern geprägt sind. Das langjährige Wachstum der Shoppingcenter scheint hingegen vorbei zu sein. Nach der Modernisierung von Ruhrpark und CentrO werden viele andere Projekte derzeit in Frage gestellt oder mit deutlich weniger Einzelhandel geplant als zunächst vorgesehen.

 

IHK-Handels­report Ruhr 2022

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Jörg Lehnerdt

Regionalleiter West
Goltsteinstraße 87a,
50968 Köln