Veranstaltungsrückblick

„Gemeinsam Zukunft gestalten“ auf dem 13. Münchner Handelsimmobilientag

München | Okt 2022
110 Gäste waren dabei, als wir am 18. Oktober im Palmenhaus des Schlossparks Nymphenburg auf dem 13. Münchner Handelsimmobilientag die Zukunft des Handels diskutierten – ein Tag voller spannender Eindrücke und neuer Impulse.

Der stationäre Nonfood-Handel wird weniger, aber es gibt interessante neue Player wie z.B. die Konsumgüter- und Automobilindustrie. verschwindet nicht einfach aus unseren Innenstädten, vielmehr ändert sich die Prämisse: Händler setzen auf Qualität statt Quantität. Wie sich ein solches Flächenkonzept in der Praxis schlägt, konnten unsere Gäste bereits am Vorabend des MHIT bei Polestar, einem führenden Hersteller für E-Mobilität, live erleben: Das Unternehmen will mit seinem stationären Auftritt in der Münchner Innenstadt seine Kunden umfassend beraten und ihnen Testfahrten ermöglichen – erlebbar machen, wie sich E-Mobilität anfühlt, kann der Online-Vertreib nämlich nicht. Polestar ist ein Beispiel dafür, wie die Verzahnung von Online- und Offline-Handel gelingen kann. Außerdem sind Omni-Channel-Konzepte eine Chance, eine Brücke zwischen den beiden zu schlagen und das gemeinsame Potenzial auszuschöpfen. Diese Erfolgsfaktoren beherzigen auch erfolgreiche stationäre Handelsunternehmen.
 

Eine lebenswerte Stadt braucht einen roten Faden
Auf dem MHIT wurde deutlich, dass einer attraktiven Innenstadt eine Planung mit Weitblick vorausgeht. Zur Veranschaulichung, wie das in der Theorie aussieht, stellte Andrea Gebhard, Geschäftsführerin von mgk – mahl gebhard konzepte, ein Freiraum-Konzept für die Stadt München vor, das auf mehr Grünflächen und eine offene Gestaltung setzt. In Heilbronn wurden solche Pläne bereits in die Tat umgesetzt, wie Wirtschaftsförderer Stefan Ernesti, vertreten von ….. berichtete: Mit einer neuen Gastronomiemeile am Neckarufer und in Zukunft sogar mit einer Surfwelle zieht die Stadt Heilbronn ihre Anwohner wieder in die Innenstadt.
Sebastian Deppe von Ariadne Maps weiß, dass wir solche Projekte erst anstoßen können, wenn wir um die verborgenen Potenziale wissen. Er stellte uns eine neue Methode der anonymisierten Frequenzzählung für Innenstädte vor, welche die Bewegungsströme der Menschen misst. Dieses Wissen ist die Grundlage für Konzepte, die auf die Kunden zugeschnitten sind. Lars Jähnichen, Geschäftsführer der IPH Handelsimmobilien, zeigte am Beispiel des ZAM im Münchner Westen, wie ein schlüssiges Einzelhandelskonzept in einem Quartier mit Stadtteilfunktion aussieht.
 

Wir tragen Verantwortung für die Zukunft
Das Expertenpanel am Nachmittag richtete seinen Fokus auf das Thema ESG. Inzwischen wirkt sich die Frage, wie nachhaltig eine Immobilie betrieben werden kann, sehr konkret auf Finanzierungskonditionen und Kaufpreise aus. Ralf Fröba von Wealthcap, Jan Polland von der Münchner Hyp, Alexander Thiermann von Arnecke Sibeth Dabelstein und Jürgen Kreutz von der IPH Transact beleuchteten das Thema Nachhaltigkeit aus unterschiedlichen Blickwinkeln. Green Leases sind eine Möglichkeit, wie sich beide Vertragspartner zu einer nachhaltigen Bewirtschaftung der Immobilie verpflichten. Insgesamt kam die Expertenrunde jedoch zu dem Schluss, dass die bisherigen Lösungsansätze nicht ausreichen: Nachhaltigkeit ist ein interdisziplinäres Themenfeld, weshalb es auch Impulse von außerhalb braucht, um Veränderungen in die Tat umzusetzen.
 

Große Ideen auf kleiner Fläche
Die Nahversorgung ist eine wichtige Stütze im stationären Einzelhandel. Auch dort geht der Trend in Richtung kleinerer und effizienterer Flächen. Christian Schwab, Leiter der Expansion bei tegut…, stellte das innovative Konzept „tegut… teo“ vor: Auf nur 50 Quadratmetern gibt es rund um die Uhr Snacks, Fertiggerichte und zahlreiche weitere Angebote für den kleinen Hunger. Bei der REWE Group steht mit der Nahkaufbox ein ähnliches Konzept in den Startlöchern, wie Jörg Malek, Expansionsleiter Vollsortiment Region Süd, berichtete. Ein weiteres Novum: Mit dem sogenannten Pick-&-Go-System wird das Bezahlen an der Kasse überflüssig, der Bon kommt direkt auf Handy. 

Vielen Dank an alle Mitwirkenden, die diesen fachlichen Austausch ermöglicht haben!
 

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