Die Signa-Insolvenz könnte ein Stück Deutsche Handelsgeschichte beenden. Für die betroffenen Innenstädte und die ansässigen Händler bieten sich allerdings auch viele Chancen z.B. durch wohl überlegte Nachnutzungskonzepte.
Die Signa-Insolvenz könnte ein Stück Deutsche Handelsgeschichte beenden. Für die betroffenen Innenstädte und die ansässigen Händler bieten sich allerdings auch viele Chancen z.B. durch wohl überlegte Nachnutzungskonzepte.
Die Insolvenz der Signa Holding hinterlässt Spuren im deutschen Einzelhandel.
Im Zuge der Insolvenz der Signa-Gruppe und der möglichen Veräußerung der Kaufhäuser von Galeria Karstadt Kaufhof stellen sich entscheidende Fragen zur Zukunft dieser Einzelhandelsikonen. Im Mittelpunkt steht nun die Frage, ob und wie ein Verkauf der Kaufhäuser realisierbar ist. Die Experten, darunter auch Dr. Johannes Berentzen, Geschäftsführender Gesellschafter der BBE Hndelsveratung, äußern sich skeptisch über die Chancen, einen adäquaten Käufer in der aktuellen Marktsituation zu finden, insbesondere unter Berücksichtigung der betriebswirtschaftlichen Herausforderungen und der Zinslage.
Quelle: BBE Research, Textil Wirtschaft (Stand: 16.10.2023)
Die potenzielle Schließung der Kaufhäuser von Galeria Karstadt Kaufhof wirft ein Schlaglicht auf tiefgreifende Veränderungen im Handel der betroffenen Städte. Leerstehende Handelsflächen sind dabei nicht nur ein optisches Problem; sie bedeuten auch eine Reduzierung der Angebotsvielfalt für Konsumenten. Diese Entwicklung trägt zur Verschlechterung des Stadtbildes bei und kann das Einkaufserlebnis insgesamt negativ beeinflussen.
Ein weiteres kritisches Element ist der Verlust von Agglomerationseffekten. Kaufhäuser fungieren oft als Ankerpunkte, die Kunden anziehen und damit indirekt die Geschäfte in ihrer Umgebung beleben. Fällt dieser Anziehungspunkt weg, reduziert sich die Laufkundschaft signifikant, was wiederum die Umsätze der umliegenden Händler beeinträchtigt. Dies kann zu einer Kettenreaktion führen, in deren Verlauf weitere Händler gezwungen sein könnten, ihre Verkaufsflächen zu verkleinern oder ganz zu schließen.
Schließlich ist auch das gesamte Ökosystem des Einzelhandels betroffen. Kaufhäuser und benachbarte Geschäfte profitieren normalerweise von gegenseitigen Synergien – beispielsweise wenn Kunden für einen Einkauf in mehreren Geschäften in die Innenstadt kommen. Der Wegfall solcher Synergien kann zu einer nachhaltigen Beeinträchtigung des Handelsökosystems führen, wobei die negativen Auswirkungen weit über die unmittelbar betroffenen Standorte hinausgehen können.
Diese Herausforderungen bieten auch Potenziale für Handlungsimpulse für Unternehmen mit Weitblick. Unsere Beratungsleistungen bieten hierbei strategische Einblicke und praktische Lösungen, um diesen Herausforderungen zu begegnen und die Resilienz Ihres Unternehmens nachhaltig zu stärken.
In unserer Arbeit mit Ihnen als Unternehmer verfolgen wir das übergeordnete Ziel, Ihre Marktanteile zu sichern und die Rendite Ihrer Immobilien zu steigern. Dies erreichen wir durch eine fundierte Potenzialanalyse des Standortes und des Einzugsgebiets, um die spezifischen Chancen und Herausforderungen genau zu identifizieren. Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf der Schaffung von Transparenz in Bezug auf relevante Marktsegmente. Dies umfasst eine kriterienbasierte Bewertung dieser Segmente, um die attraktivsten und erfolgversprechendsten Bereiche zu identifizieren.
Ein wesentlicher Bestandteil unserer Arbeit ist der sogenannte Deep-Dive in priorisierte Marktsegmente. Hier analysieren wir intensiv die ausgewählten Bereiche, um detaillierte Einblicke und konkrete Handlungsempfehlungen zu bieten. Auf Basis dieser tiefgehenden Analyse entwickeln wir ein maßgeschneidertes Marktentwicklungskonzept für Ihren Standort, das auf Ihre spezifischen Bedürfnisse und die Gegebenheiten des Marktes zugeschnitten ist.
Wir legen großen Wert darauf, uns auf das Wesentliche zu konzentrieren. Dadurch stellen wir sicher, dass die Ergebnisse unserer Projekte nicht nur entscheidungsreif sind, sondern auch eine klare Orientierung für die Umsetzung bieten.
Mit unserer Standortanalytik und strategischer Beratungskompetenz sichern Sie in fünf Schritten den Erfolg des eigenen Handelsgeschäftes ab und können sich konsequent freiwerdende Marktpotenziale erschließen.
Unsere systematische Vorgehensweise beginnt mit einer umfassenden Markt- und Standortanalyse, die den Grundstein für Transparenz über die Makro- und Mikroebene Ihres Standorts legt. Diese Analyse ermöglicht es uns, ein detailliertes Verständnis der spezifischen Gegebenheiten und Potenziale zu entwickeln. Aus diesen Ergebnissen des Markt-Screenings leiten wir eine Longlist ab. Diese basiert auf grundlegenden Kriterien und gewährleistet, dass wir alle relevanten Optionen in Betracht ziehen. Anschließend erstellen wir eine Shortlist. Dabei nutzen wir ein von uns gemeinsam definiertes Bewertungsmodell, um die attraktivsten und vielversprechendsten Marktsegmente herauszufiltern.
Die Shortlist konzentriert sich auf die Top-Marktsegmente, die das größte Potenzial für Ihr Unternehmen bieten.Für die tiefergehenden Analysen, die sogenannten Deep Dives, wählen wir gemeinsam in einer strategischen Diskussion die relevantesten Marktsegmente von der Shortlist aus. Dabei berücksichtigen wir stets die spezifische Ausrichtung und die Ziele Ihres Unternehmens. Abschließend entwickeln wir ein umfassendes Marktentwicklungskonzept für die ausgewählten Marktsegmente.
Dieses Konzept ist darauf ausgerichtet, konkrete Strategien und Maßnahmen zu definieren, die es Ihrem Unternehmen ermöglichen, in den definierten Bereichen erfolgreich zu agieren und zu wachsen.
Wir unterstützen Sie dabei, strategische Entscheidungen zu treffen und diese effektiv in die Praxis umzusetzen, um Ihre Marktpräsenz zu stärken und Ihre finanziellen Ziele zu erreichen.
Zum Artikel:
Tageschau: Unternehmen bestätigt: KaDeWe-Gruppe hat Insolvenzantrag gestellt
Wirtschaftswoche: Galeria Karstadt Kaufhof: Was nach dem Signa-Ruin von Galeria bleibt
Handelsblatt: Wie René Benko Immobilienwerte hochgeschraubt haben soll
Süddeutsche Zeitung: Experte sieht mindestens drei Galeria-Standorte bedroht
Handelsblatt: ROUNDUP 2: Galeria Kaufhof könnte bald zum Verkauf gestellt werden
Tagesspiegel: Nach Signa-Insolvenz: Wie weiter mit dem Potsdamer Karstadt-Warenhaus?
Süddeutsche Zeitung: Handelsexperten glauben nicht an Zukunft von Galeria
Tagesschau: Warum es nach Weihnachten für Galeria eng werden könnte
Zum Interview:
Tagesschau: Dr. Johannes Berentzen zu den Übernahmepotenzialen durch die thailändische Central Group
ntv: Joachim Stumpf im Interview mit Telebörse
SAT1 - Die Nachtichten: Joachim Stumpf zur Lage der Innenstädte nach der Signa-Pleite
Podcast:
Deutschlandfunk mit Dr. Johannes Berentzen: Galeria Karstadt Kaufhof - Die dritte Insolvenz
hrinfo mit Joachim Stumpf: Die Betriebsform Warenhaus hat heute nur noch einen Marktanteil von 1,5%
Zur Publikation
Zukunft der Kauf- und Warenhäuser: Sinnvolle Nachnutzung der einstigen Einkaufsmagneten