Einzelhandel freut sich über russische Gäste

München | 29.08.2018
München wird bei russischen Touristen immer beliebter. Nach der Ukraine-Krise machen wieder mehr Gäste Urlaub in der Landeshauptstadt und kaufen dabei kräftig ein. Laut einer aktuellen Studie geben Russen mit durchschnittlich 201 Euro pro Tag zwar weniger aus als die arabischen Gäste. Allerdings liegen sie bei ihren Shoppingausgaben in München auf dem Niveau der Touristen aus China. Die Studie „Einkaufsverhalten russischer Gäste in München“ wurde von der BBE Handelsberatung im Auftrag des Handelsverbands Bayern (HBE) erstellt.

Laut HBE Präsident Ernst Läuger hat auch der Einzelhandel in München 2014 die Auswirkungen der gewaltsamen Besetzung der ukrainischen Halbinsel Krim und der verhängten Sanktionen gespürt. „Die Flaute ist allerdings überwunden. Seit 2017 ist München wieder ein sehr beliebtes Reiseziel bei russischen Touristen. Sie bleiben deutlich länger als die Gäste aus China und geben dabei kräftig Geld aus. Russische Gäste lieben das Einkaufen in München.“, so Läuger

Anders als bei Chinesen oder Arabern, ist für viele russische Besucher einer der wichtigsten Gründe nach München zu reisen, Freunde und Verwandte zu besuchen. Joachim Stumpf, Geschäftsführer der BBE Handelsberatung: „Für den Großteil der Besucher ist zwar Shopping die wichtigste Aktivität vor Ort. Einkaufen spielt jedoch primär als Besuchsgrund kaum eine Rolle. Daraus ist zu schließen, dass es sich bei den Einkäufen vornehmlich um Impulskäufe handelt.“ Laut Stumpf kaufen russische Gäste zwar auch im Luxussegment ein, allerdings wählt eine deutliche Mehrheit (86 Prozent) mittelpreisige Geschäfte für ihren Einkauf aus. Bevorzugt wird dabei in der Münchner Innenstadt eingekauft. Ganz oben auf der Einkaufsliste stehen Bekleidung und Schuhe.

Die mit Abstand wichtigste Informationsquelle über Einkaufsmöglichkeiten in München ist auch für Russen vor der Abreise das Internet. Läuger: „Bei vielen russischen Touristen haben zudem Empfehlungen von Freunden und Verwandten eine auffällig große Bedeutung.“

Die Studie können Sie hier herunterladen.