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Bequem, kassenlos, schnell: Smart Stores liegen voll im Trend

Jul 2025
Hineingehen, Ware mitnehmen, Laden verlassen – Smart Stores bieten Kunden ein ganz neues Einkaufserlebnis und sie werden auch in Deutschland lieber beliebter.

Handel bedeutet bekanntlich Wandel und derzeit entwickeln eine Vielzahl neuer Ansätze wie beispielsweise hybride Konzepte oder volldigitalisierte Läden eine neue Dynamik. Dies wurde auch auf den Retail Innovation Days in Heilbronn deutlich. Dabei standen nicht nur die Themen Nahversorgung, Direktvermarktung oder Travel Retail im Mittelpunkt, sondern insbesondere das „Einkaufen in der Zukunft“ mit Grab & Go, Selfscanning, RFID, App und Smart Fridges. Oliver Ohm, Regionalleiter Nord der BBE Handelsberatung: „Die nahe Zukunft liegt in hybriden Konzepten, die etwas fernere in dem komplett autonomen Einkaufen ohne Kassenvorgang.“ Viele Beispiele würden zeigen, dass ohne Personal höhere Umsätze generiert werden. „Dreifacher Umsatz, fünffacher Gewinn: das ist tatsächlich möglich“, so Ohm. 

Dabei liegen Smart Stores deutschlandweit im Trend und entstehen gleichsam in Ballungsräumen wie im ländlichen Raum. Waren es 2021 europaweit nur 24 Smart Stores, sind es heute allein in Deutschland über 700. Dabei werden nicht nur jüngere Zielgruppen angesprochen. Über die Hälfte der Kunden sind mittlerweile über 50 Jahre alt. Ohm: „Das einfache und komfortable Einkaufen ohne Personal erfreut sich in allen Altersklassen immer größerer Beliebtheit.“ Entscheidend für den (wirtschaftlichen) Erfolg des Konzeptes sind vor allen Dingen der Kostenvorteil (kein Personal) und nicht zuletzt die Öffnungszeiten rund um die Uhr (Sonntage und Feiertage). Ohm: „Gerade Sonn- und Feiertage sind für den wirtschaftlichen Erfolg von existenzieller Bedeutung. Denn an diesen Tagen werden zwischen 20 und 40 Prozent der Umsätze erzielt.“ 

Smart Stores werden zum Teil auch durch die Bundesländer gefördert (z. B. Schleswig-Holstein oder Mecklenburg-Vorpommern). Hier ist berät die BBE Handelsberatung Kommunen und Politik strategisch. Denn damit Umsatzpotenziale durch Smart Stores gehoben werden können, muss dies laut Ohm „in einem konkreten Standortcheck zuvor detailliert analysiert werden“. Nur so könne ein tragfähiges standortadäquates Konzept entwickelt werden. 

Ein neuer Trend, der deutlich an Dynamik gewinnt sind aktuell echte Grab & go-Stores: Einfach hineingehen, Ware aus dem Regal entnehmen und ohne einen Kassiervorgang den Laden wieder verlassen. Ohm: „Die Technik ist auch hier mittlerweile so weit, dass ein verlässlicher Ablauf gewährleistet werden kann.“ In Deutschland gibt es momentan 24 solcher Stores. Ohm rechnet damit, dass diese Zahl deutlich steigen wird. „Grab & go-Stores werden in Zukunft immer häufiger anzutreffen sein, denn sie verbinden das, was Verbraucher schon kennen: Einkaufserlebnis, Produktvielfalt, Bequemlichkeit und nicht zuletzt Schnelligkeit.“

 

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Oliver Ohm

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