Auch wenn die derzeitige Lage von Umsatzstagnation und -rückgängen sowie verhaltenem Optimismus geprägt ist, gab es für die Besucher wertvolle Impulse und spannende Innovationen zu sehen sowie viele gewinnbringende Gespräche, die durchaus Mut machen. Dabei durfte die BBE Handelsberatung zwei Vorträge zum Thema Radhandel halten und ihr Fachwissen teilen.
Im Career Center des VSF zeigten Steve Ehe und Dominik Nuss in ihrem Vortrag „Ertragsoptimierung am POS – Wie sich durch kleine Veränderungen große Wirkung erzielen lässt“ auf, wie der Handel angesichts sinkender Frequenzen und Erträge durch die Fokussierung auf die Frequenzabschöpfungs-Kennzahlen Umsatzsteigerungen erzielen kann. Nur kleine Veränderungen bei den Kennzahlen Conversion Rate – also dem Verhältnis von kaufenden Kunden zu Besuchern insgesamt –, Teile pro Bon und Durchschnittspreis können eine erstaunliche Hebelwirkung auf den Gesamtumsatz haben.
Anhand eines konkreten Beispiels und praxisorientierter Ansätze zur Umsetzung wurde diese „Magie der kleinen Zahlen“ anschaulich dargestellt. Dieser Denkansatz konnte bereits in anderen Branchen durch die BBE-Berater erfolgreich implementiert werden. Grundlage dafür ist ein praxiserprobter Einführungsprozess, der die Mitarbeiter mitnimmt, sowie ein leicht zu verstehendes, Transparenz schaffendes Dashboard: der POS-Navigator.
Beim zweiten Vortrag des Tages, den Steve Ehe und Florian Schöps im Rahmen der „Retail: Sales & Services“-Konferenz hielten, wurden die Zuhörer mit Fragen zu ihrem aktuellen Geschäftsmodell konfrontiert. Der Vortrag widmete sich den grundlegenden Veränderungen im Handel und speziell im Radhandel. Stagnierende Roherträge, steigende Kosten, neue Vertriebskonzepte und ein verändertes Konsumentenverhalten machen es erforderlich, das eigene Geschäftsmodell regelmäßig zu überdenken.
Händler verschiedener Branchen setzen immer stärker auf kluge hybride Ansätze und hinterfragen konkret ihre Preis- und Vertriebspolitik, Personal- und Beratungsstrategie, ihren Einkauf und ihr Sortiment, ihre Werbeintensität und ihren Werbemittelmix sowie ihre Kostenstruktur und Investitionsfreudigkeit. Fakt ist: Der Handel muss bei diesen Themen agil bleiben und alle Wettbewerbsvorteile richtig ausspielen.
Anregende Diskussionen nach den beiden Vorträgen und spannende Gespräche rund um das Produkt Fahrrad mit zahlreichen Branchenvertretern rundeten den Messebesuch ab und machten Lust auf die EUROBIKE im nächsten Jahr.